Hörtraining
Hörtraining
Was ist Hörtraining?
Als Hörtherapie/Horchtherapie oder Therapie bei zentralen auditiven Verarbeitungsstörungen werden Therapieformen bezeichnet, die ein Training der zentralen auditiven Verarbeitungsfähigkeit im Gehirn ermöglichen.
Da es sich hierbei um eine Vielzahl von Einzelfunktionen handelt, die gestört sein können, ist eine umfassende, fundierte Befunderhebung unerlässlich.
Der Therapieplan wird dann auf die individuellen Besonderheiten des einzelnen Patienten abgestimmt.
Die Therapie kann verschiedene Elemente umfassen, wie z.B. eine individualisierte auditive Stimulation durch Musik, ein Training von kognitiven Funktionen, Ein Training der beidohrigen Hörverarbeitung, ein Training der Low-Level-Funktionen (z.B. Richtungshören, Verarbeitungsgeschwindigkeit von Gehörtem, Tonhöhenunterscheidung und Tonlängenunterscheidung zum besseren Sprachverstädnis etc.).
Dabei handelt es sich ausschließlich um ein auditives Verarbeitungstraining. Wir trainieren nicht die Sprache. Das ist das Fachgebiet der Logopädie.
Wem hilft Hörtraining?
Kinder:
Bei Auffälligkeiten in der Kita/Schule überprüfen wir bei Kindern unterschiedliche auditive Verarbeitungsfunktionen. Bei Auffälligkeiten kann eine Therapie eine sinnvolle Ergänzung in der Therapie und zu pädagogischen Fördermaßnahmen sein.
In der Ergotherapie beobachten wir Schwierigkeiten beim Lesen lernen, in der Rechtschreibung, in der Konzentration und in der Belastbarkeit. Kinder haben eine erhöhte Ablenkbarkeit und können die Ansprache von Bezugspersonen schlechter aus den Umweltgeräuschen herausfiltern. Nicht selten sind sie lautstärkenempfindlicher und schalten schneller ab.
Bezugspersonen schließen schnell auf ein Aufmerksamkeitsdefizit. Das beobachtbare Verhalten ist sehr ähnlich.
Jüngere Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerung weisen in der Ergotherapie häufig neben einer Reihe anderer Wahrnehmungsstörungen auch Hörverarbeitungsprobleme auf. Nicht selten ist es sinnvoll, vor der logopädischen Behandlung ein umfassendes Training der Wahrnehmungsfähigkeit als ergotherapeutische Behandlung durchzuführen. Das erhöht oft die Effektivität der anschließenden logopädischen Behandlung. Ein auditives Training sollte hier eingeschlossen sein.
Jugendliche und Erwachsene:
Jugendliche und Erwachsene mit einer hohen Sensibilität gegenüber Tönen, Stimmen oder Nebengeräuschen können von einer individuell abgestimmten Hörtherapie profitieren. Viele Betroffene ermüden schneller und verlieren im Laufe des Arbeitstages stärker an Konzentrationsfähigkeit als ihre Kollegen. Im Hörsaal oder Großraumbüro ist das Sprache verstehen erschwert und führt zu Erschöpfung. Telefonate sind anstrengend und es kommt gehäuft zu Missverständnissen.
Betroffene Pädagogen können die hohen Kinderstimmen nur eingeschränkt tolerieren.
Asperger Autismus:
Eine hohe Sensibilität in der Wahrnehmung in verschiedenen Sinnesbereichen haben viele unserer Patienten. Das Ziel einer Hörtherapie ist hier die Erhöhung der Toleranz gegenüber auditiven Reizen. In Kombination mit Neurofeedback und einem neuromotorischen Training erreichen unsere Patienten eine verbesserte Reife der Stressbewältigungsmechanismen im Alltag. Patienten müssen sich hier auf eine längerfristige Therapie einstellen.
JIAS-Hörtraining
Johansen Individualisierte Auditive Stimulation
Auf einfache Art die Hörverarbeitung verbessern.
JIAS bietet Hörtrainings für Kinder und Erwachsene. Die Alltagsprobleme können sehr unterschiedlich sein. In diesem Video wird der Therapieablauf am Beispiel eines Kindes mit Konzentrationsproblemen und mit Schwierigkeiten, Lautstärke zu tolerieren, erklärt.
Der hier gezeigte Therapieablauf des Hörtrainings ist für Erwachsene vergleichbar.
Das Training führen unsere Patienten täglich zu Hause durch.
Die Kosten für das Training werden nicht von den Krankenkassen übernommen.
Bitte informieren Sie sich bei uns.